Liebe Freunde der Sinfonia Baden, liebes Konzertpublikum, liebe Musikinteressierte,

Wir freuen uns sehr, mit dieser sINFOnia-Ausgabe über unser nächstes Konzert und über News aus dem Orchester zu berichten.


  • Unter dem Titel "Davidsbündler" spielt die Sinfonia Baden am Samstag, 11. März 2023 um 20 Uhr in der Aula Martinsberg, Baden, das zweite Konzert des aktuellen Jahreszyklus. Solist des Abends ist der Pianist Simon Popp. Freuen Sie sich auf einen romantischen Abend mit dem Klavierkonzert Clara Schumanns in a-moll sowie Werken von Robert Schumann und E.T.A. Hoffmann.
  • Vorschau Junikonzert "Freundschaft à la française": Im Mittelpunkt unseres Konzerts am 09. Juni 2023 um 20 Uhr in der Stadtkirche, Baden, stehen Werke von Gabriel Fauré und Vincent d'Indy. Beide Komponisten verbindet die musikalische Überzeugung, dass Richard Wagners Musik auch in Frankreich die musikalische Lehre und kompositorische Werke beeinflussen würde. Die umstrittene Bewegung des "Wagnerisme" zog Verehrer wie Gegner in ihren Bann.
Nachfolgend erhalten Sie weitere Informationen aus dem Orchester und zum nächsten
Konzert.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihren Konzertbesuch!

Ihre Sinfonia Baden
"Davidsbündler"
März-Konzert der Sinfonia Baden
Samstag 11. März 2023, Aula Martinsbeg, Baden

Unser Märzkonzert…

Unser Märzkonzert …
Am Samstag, 11. März 2023, begrüssen wir Sie in der Aula Martinsberg, Baden, zu unserem Frühlingskonzert im Jahreszyklus „Freundeskreise“. Der Künstlerkreis um Robert Schumann ist titelgebend für unseren Konzertabend „Davidsbündler“.

Zwei Bilder der „Märchenbilder“ von Robert Schumann eröffnen das Konzert. Ursprünglich wurde das Werk für Klavier und Viola komponiert. Mit der Orchesterversion dürfen wir Sie in einen träumerischen Frühlingsabend begleiten.

Im Mittelpunkt des Abends stehen unser Solist, Simon Popp und das Klavierkonzert in a-moll von Clara Schumann. Bereits vor rund 7 Jahren durfte die Sinfonia mit dem begabten damaligen Maturanden aus der Region Baden auftreten. Clara Wieck (Schumann) begann den Entwurf für ihr Konzert als 13-jähriges Wunderkind und trat mit der Endfassung vier Jahre später im Gewandhaus in Leipzig auf. Die Sinfonia freut sich ausserordentlich, dieses besondere Werk mit einem ebenso besonderen Pianisten präsentieren zu dürfen.

Den Konzertabend vollenden wir mit E.T.A. Hoffmanns Sinfonie in Es-Dur. Hoffmann war der wahrscheinlich musikaffinste Autor der damaligen Zeit und hat selbst komponiert. Sein Literatenkreis war wohl Vorbild für Schumanns „Davidsbündler“. Und so schliesst sich der Freundeskreis um unser Märzkonzert…
Unser Solist …
Simon Popp, Baden, entdeckte seine Leidenschaft für das Klavierspiel bereits im Kindesalter. Seit 2018 studiert er an der Hochschule der Künste Bern in der Klavierklasse von Prof. Tomasz Herbut, derzeit im Master of Performance.

Simon Popp wurde für seine Interpretationen u.a. von der Fondation SUISA und am Orpheus Wettbewerb ausgezeichnet und gab sein Radiodebüt auf SRF 2 Kultur im Jahr 2021. Neben der solistischen Konzerttätigkeit pflegt er eine intensive Beschäftigung als Kammermusikpartner in verschiedenen Besetzungen.
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Wir nehmen an der Migros-Aktion "Support Culture" teil...

In der aktuell laufenden Aktion können bis zum 17. April 2023 Vereinsbons bezogen werden. Die Sinfonia nimmt erstmalig an dem Programm teil. Wir freuen uns sehr über Ihre Unterstützung!
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Zum Auftakt des Neuen Jahres - Kammermusikabend der Sinfonia...

Lange mussten wir darauf warten und das Warten hat sich gelohnt: Die Mitglieder der Sinfonia starteten das Jahr 2023 mit einem spritzigen Neujahreskonzert im eigenen Kreis, einem Kammermusikabend. Mit über einer Stunde Kammermusik in verschiedensten Zusammensetzungen konnten wir geniessen, träumen, staunen, lachen und musizieren. Dafür durften wir mit dem Ennetraum in Baden einen wundervollen Ort nutzen. Der einzige Hinweis für den Kammermusikabend lautete „Wer nicht spielt, bringt Apéro.“ Und so kannte die Kreativität unserer Mitglieder weder musikalisch noch kulinarisch Grenzen. Das Abendprogramm umfasste ein Bläserquintett, Streichquartett, Klaviertrio, Viola und Klavier, Violine und Kontrabass, eine tänzerische Performance für zwei Violinen und mehr… Und so ging ein musikalischer und geselliger Januarabend zu Ende.
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Detailarbeit am Probensonntag...

Wie für das Märzkonzert üblich, hat sich die Sinfonia zu einem Probensonntag in die Aula Dättwil zurückgezogen, um an den Details zu feilen, gemeinsam Klang, Rhythmik, Dynamik, Intonation und Interpretation zu erarbeiten. Im Mittelpunkt dieses Tages stand die erste Probe mit dem Solisten. Und so war alle Aufmerksamkeit auf die Bühne, den Flügel und Simon Popp gerichtet.
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Musikalischer Nachwuchs

Kurz vor Weihnachten durften wir uns über Nachwuchs im Sinfonia Kreis freuen: Wir gratulieren herzlichst Lorraine und Roman Blum!
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Zum Konzertprogramm

„Davidsbündler“

E.T.A. Hoffmann, geboren 1774 in Königsberg, ist heute der Inbegriff eines Musikschriftstellers schlechthin. Viele seiner Werke nehmen mit mehr oder weniger Humor und Ernsthaftigkeit Bezug auf das Erleben oder das Entstehen und Interpretieren von musikalischen Werken («Kreisleriana», «Don Juan», «Die Fermate» oder «Lebensansichten des Katers Murr»). Seine Werke lieferten aber auch literarische Vorlagen für Kompositionen (wiederum «Kreisleriana» von Robert Schumann oder «Nussknacker» von Tschaikowsky) und prägen die Vorstellung eines romantischen Künstlers, ja gar den Begriff «Romantik» selbst, bis heute.
Hoffmann war aber nicht in erster Linie Schriftsteller. Als studierter Jurist erlebte er mehrere Wanderjahre durch das preussische Reich. Das Interesse an diversen Künsten (Malerei, Musik, Literatur) begleitete ihn stets dabei. Ab 1808 war er sogar für mehrere Jahre als Kapellmeister und Theaterkomponist an verschiedensten Bühnen angestellt. Erst ab 1814, nun wieder als Richter in Berlin tätig, widmete sich Hoffmann ernsthaft der Schriftstellerei und feierte darin wohl seine grössten Erfolge.
Sein musikalisches Gesamtwerk ist schwer zu überblicken, da Hoffmann die Angewohnheit besass, geplante Kompositionen gleich schon ins persönliche Werkverzeichnis aufzunehmen, bevor überhaupt etwas davon zu Papier gebracht war. Nicht selten wurde die Komposition anschliessend auf Eis gelegt. Am meisten Beachtung fand zweifelsohne seine Oper «Undine», welche 1816 am Königlichen Schauspielhaus zu Berlin uraufgeführt wurde.
Seine Sinfonie in Es-Dur von 1806 ist eher ein Frühwerk in seinem Oeuvre, dabei folgt Hoffmann ganz offensichtlich noch stark seinen klassischen Vorbildern Mozart und Beethoven.


E.T.A. Hoffmann soll ein sehr guter Gesellschafter gewesen sein. Dazu passt sein Freundeskreis von Literaten, welche sich ab 1814 regelmässig zum Austausch getroffen haben. Ab 1818 kamen sie offiziell unter dem Namen «Serapionsbrüder» zusammen. Unter dem gleichnamigen Titel veröffentlichte Hoffmann ab 1819 auch eine Sammlung seiner Werke, wobei die Charaktere der Rahmenhandlung wahrscheinlich auf die Mitglieder dieses Freundeskreises anspielen. Dieser Zirkel war für Robert Schumann, den wohl Literatur-affinsten Musiker seiner Zeit, Vorbild für seinen eigenen Geheimbund. Die Davidsbündler trafen sich ab 1833 im Lokal «Zum Arabischen Coffee Baum» in Leipzig – zumindest die, die noch lebten. Zu Schumanns Zirkel zählten nämlich nicht nur lebende Intellektuelle, sondern auch Musikgrössen wie Mozart, Beethoven und Schubert. Und ganz nach der Tradition der Geheimbünde trugen alle Mitglieder einen Phantasienamen. Robert Schumann sogar gleich deren zwei: Eusebius und Florestan. Unter dem Namen «Zilia» oder «Chiara» ist von Beginn weg auch Clara Wieck, seine spätere Ehefrau Mitglied dieser Gemeinschaft.



Robert und Clara Schumann führten für ihre Zeit eine eher aussergewöhnliche Ehe. Ihr Zusammenleben war einerseits geprägt von zwei Musikerkarrieren, die es nebst einer kinderreichen Familie unter einen Hut zu bringen galt, aber ebenso von Robert Schumanns psychischer Erkrankung. Trotzdem fanden die beiden einen Weg, kreativ zusammenzuarbeiten. Bei einigen Kompositionen von Robert Schumann ist heute belegt, dass seine Frau wesentlichen Anteil daran hat, und nicht zuletzt brachte Clara Schumann viele Werke ihres Ehemannes zur Uraufführung. Bei der Erstaufführung der «Märchenbilder» für Klavier und Viola op. 113 am 19. Februar 1851 war sie ebenfalls beteiligt. Hintergrund dieser Komposition ist wahrscheinlich das vierteilige, gleichnamige Gedicht von Louis du Rieux. Die Sinfonia Baden präsentiert die ersten beiden Bilder in der Orchesterversion von Max Erdmannsdörfer.

Clara Schumann – damals noch Clara Wieck – startete ihre Bühnenkarriere mit neun Jahren. Von ihrem Vater ausgebildet und als Wunderkind in der ganzen Welt angepriesen, entwickelte sie sich in einer lang andauernden Karriere zu einer der wichtigsten Instanzen im deutschen Musikleben des 19. Jahrhunderts.
Ihr Klavierkonzert op. 7 in a-moll ist das einzige erhaltene Werk für Orchester. Sie schrieb den ersten Entwurf dazu bereits mit vierzehn Jahren, überliess die Instrumentation dann allerdings einem Schüler ihres Vaters – nämlich Robert Schumann. Schumanns Karriere stand zu diesem Zeitpunkt weit hinter Clara Wiecks Erfolgen zurück. Auf dem Gebiet der Orchestermusik konnte er kaum fertige Werke präsentieren. Trotzdem genoss er das volle Vertrauen der jungen Komponistin.
Anfänglich präsentierte Clara Schumann nur das Finale des heute vorliegenden Werks als Konzertstück. Erst 1834 wurde das Konzert um die ersten beide Sätze erweitert und die einzelnen Teile durch Überleitungen verbunden.
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