Liebe Freunde der Sinfonia Baden, liebes Konzertpublikum, liebe Musikinteressierte,

Wir freuen uns sehr, mit dieser sINFOnia-Ausgabe über unser nächstes Konzert und über News aus dem Orchester zu berichten.


  • Unter dem Titel "Freundschaft à la française" spielt die Sinfonia Baden am Freitag 09. Juni 2023 um 20h in der Stadtkirche, Baden, das dritte und letzte Konzert des aktuellen Jahreszyklus. Solistin des Abends ist eine Künstlerin aus den eigenen Reihen, Selina Niggli (Querflöte). Freuen Sie sich auf einen schwärmerischen und verträumten Sommerabend mit Werken von G. Fauré, V. d´Indy, Ch. Gounod und C. Chaminade.
  • Vorschau Konzertzyklus 23/24: Die Sinfonia Baden präsentiert im Laufe der Saison 2023/24 verschiedenste skandinavische Musik. Die Spannweite reicht dabei von der späten Klassik mit Komponisten wie Barth oder Berwald über die Romantik mit Grieg, Sinding, Svendsen oder Halvorsen bis ins frühe 20. Jahrhundert von Petterson-Berger oder Rangström. Dabei sollen nebst Werken von berühmten Komponisten auch Stücke von bei uns unbekannten Tonsetzern zur Aufführung gelangen.
Nachfolgend erhalten Sie weitere Informationen aus dem Orchester und zum nächsten
Konzert.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihren Konzertbesuch!

Ihre Sinfonia Baden
"Freundschaft à la française"
Juni-Konzert der Sinfonia Baden
Freitag, 09. Juni 2023, Stadtkirche Baden

Unser Sommerkonzert…

Am Freitag, 09. Juni 2023, begrüssen wir Sie in der Stadtkirche, Baden, zu unserem Sommerkonzert im Jahreszyklus „Freundeskreise“. Titelgebend für unseren Konzertabend sind französische Komponisten, welche eine aufgeschlossene Haltung gegenüber dem musikalischen Einfluss Richard Wagners verband.

Das Konzert eröffnet mit einem reinen Bläserwerk, der Petite Symphonie in B-Dur von Charles Gounod. Ein Höhepunkt des Abends ist das Concertino für Flöte und Orchester der Komponistin Cécile Chaminade. Die Sinfonia Baden darf dieses Bijou an französischer Kompositionskunst mit einer Solistin aus den eigenen Reihen, Selina Niggli, präsentieren.
Vincent d’Indy ist am stärksten von der Musik Wagners beeinflusst. Die kleine Suite zu «Karadec» ist eine Zusammenstellung von drei Stücken aus einer Theatermusik. Der Konzertabend schliesst mit der wunderschönen «Dolly Suite» Gabriel Faurés.
Unsere Solistin…
Bereits in früher Kindheit entdeckte Selina Niggli ihre Faszination für die Querflöte und begann mit dem Besuch des Instrumentalunterrichts. Später kam das Klavier als Zweitinstrument dazu. Durch Aufnahme in das Spitzenförderungsprogramm für Instrumentalmusik und Gesang des Kantons Aargau wurde sie mittels Workshops mit namhaften Musikerpersönlichkeiten, Gehörbildungskursen, Musikwochen, CD-Aufnahmen usw. von 2013 bis 2016 intensiv gefördert. 2014 gewann sie am Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb den 1. Preis Entrada und den 3. Preis Finale. Ihrer Passion für die Musik geht sie nebst ihrem juristischen Berufsalltag weiterhin nach. Sie ist seit 2015 Flötistin in der Sinfonia Baden und wirkt bei musikalischen Projekten unterschiedlicher Formationen mit.
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Danke an alle, die uns bei der Migros Aktion „Support Culture“ unterstützt haben…
Bei der Aktion konnten bis Mitte April 2023 für registrierte Kulturvereine Vereinsbons bezogen werden. Die Sinfonia nahm erstmalig an dem Programm teil. Wir freuen uns sehr über mehr als 3´000 Bons, die Freunde, Musikinteressierte, Familie und Förderer für uns gesammelt haben. Herzlichen Dank dafür!
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Detailarbeit am Probensonntag…
Anfang Mai hat die Sinfonia das Konzertprogramm am gemeinsamen Probentag intensiv verfeinert. Die Höhepunkte dieses kurzweiligen Sonntags waren die Proben mit unserer Solistin, Selina Niggli, und die wunderschöne Musik französischer Komponisten, die grösste Detailarbeit und Nuancen an musikalischem Feingefühl erfordern. Für gute Laune und fröhliche Gespräche in den Pausen sorgte die beliebte Kaffeebar. Auch ein Stück Sonntagskuchen durfte nicht fehlen und lieferte Energie für die weitere Probenarbeit. Danke an unsere engagierten Musikerinnen!
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Vorschau Novemberkonzert

Das Novemberprogramm der Sinfonia Baden präsentiert drei nordische Komponisten unterschiedlicher Bekanntheit: Edvard Griegs «Symphonische Tänze» Op. 64 sind zwar nicht sein berühmtestes Orchesterwerk, aber das Erste, welches originale norwegische Volksmelodien zitiert. Ausserdem stehen die Tänze in engem Zusammenhang mit dem zweiten: Johan Severin Svendsen. Ein nordischer Komponist erster Güte, dessen Werke für eine geniale Orchestrierung berühmt sind. Mit seiner Norwegischen Rhapsodie Nr. 1 Op. 17 wird das Konzert eröffnet. Christian Frederik Barths Konzert für Oboe und Orchester Op. 12 vervollständigt das Herbstprogramm 2023 der Sinfonia Baden im Kurtheater Baden.
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Zum Konzertprogramm
«Freundschaft à la française»

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wirbelte ein Streit zweier Ideologien die deutschsprachige Musikkultur ordentlich durch. Die zwei Parteien vereinigten sich hinter den Komponisten Johannes Brahms und Richard Wagner – wenn auch längst nicht nur diese beiden Männer die Diskussion um musikästhetische Prinzipien vorantrieben. Dieser Zwist dürfte vielen Konzertbesucherinnen und -besuchern ein Begriff sein. Weit weniger bekannt ist, dass Wagner auch in anderen Kunstbereichen und Kulturkreisen tiefe Spuren hinterlassen hat. Seine Ansichten über ein Gesamtkunstwerk faszinieren bis heute, und es finden sich über alle gesellschaftlichen Schichten, Zeiten und Modeströmungen hinweg immer wieder mehr oder minder überzeugte «Wagnerianer».
In Frankreich prägten die Diskussionen rund um Richard Wagner für eine lange Zeit das Kulturleben. Wagner selbst hatte in Frankreich erst keinen Erfolg, mit Hector Berlioz schloss sich aber ein wichtiger französischer Exponent den Neuweimaranern (wie sich die ersten Wagnerianer selbst bezeichneten) und deren Idealen an. Berlioz und Wagner beeinflussten daraufhin einen Teil der französischen Musikwelt, sodass heute auch hier von einem «wagnérisme» gesprochen wird.

Charles Gounod wurde 1818 in Paris geboren und genoss die damals klassische Ausbildung eines französischen Komponisten: Abschluss des Conservatoire in Paris, Gewinn des «Prix de Rome» mit anschliessendem Aufenthalt in der Villa Medici, danach Karriere in Frankreich. Nur mit Gounods Opern wollte es nicht so ganz funktionieren: Seine Oper «Faust» von 1859 blieb ein einsamer Erfolg, viele Bühnenwerke davor und danach fielen bei Kritikern und Publikum durch. Dabei wurde dem Komponisten immer wieder vorgeworfen, ein blinder Nachahmer Wagnerscher Prinzipien zu sein – was heute schwerlich haltbar ist.
Seine Kammermusik- und Orchesterwerke werden bis heute kaum wahrgenommen. Die «Petite Symphonie» für 9 Bläser von 1885 ist da die Ausnahme. Unter den Bläserwerken gilt sie bis heute als wichtiges Standardwerk.

Cécile Chaminade ist eine typische Vertreterin der Komponistinnengarde zu Beginn des 20. Jahrhundert. 1857 in Paris geboren, musste sie sich ihre musikalische Ausbildung richtiggehend erstreiten. Dabei zeigte sie schon in ihrer Kindheit Interesse und Talent an der Komposition, und bis an ihr Karriereende füllten weit mehr als 300 Kompositionen ihr Werkverzeichnis. Die meisten sind heute allerdings unbekannt, am ehesten wird noch ihr Concertino für Flöte und Orchester gespielt. Die Sinfonia Baden freut sich besonders, eine Solistin aus den eigenen Reihen mit diesem Bijou an französischer Kompositionskunst präsentieren zu dürfen!

Vincent d’Indy ist in der Runde der heute gespielten Komponisten wohl der einzige «richtige» Wagnerianer. 1851 geboren, schlug d’Indy ganz in der Tradition seiner adligen Familie eine militärische Laufbahn ein. Das Musizieren und Komponieren mit Unterricht bei bekannten Persönlichkeiten des damaligen Musiklebens war dabei lediglich Nebenbeschäftigung. Erst nach der Beteiligung am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wandte sich d’Indy definitiv der Musik, besonders der Komposition, zu. Die Musik Richard Wagners und mehrere Reisen nach Bayreuth beeinflussten dabei seine Werke stark. D’Indy interessierte sich aber auch für deutlich ältere Musik: 1896 eröffnete die Schola Cantorum in Paris, welche sich mit katholischer Kirchenmusik von Gregorianik bis Barock beschäftigte. D’Indy war Gründungsmitglied dieses «Privat-Konservatoriums».
Die kleine Suite zu «Karadec» ist eine Zusammenstellung von drei Stücken aus der Theatermusik zum gleichnamigen Stück von Arsene Alexandre. Die originale Musik enthält noch weitere Lieder, Chöre, Rezitative und Zwischenspiele. Das Bühnenwerk wurde schnell wieder vergessen, die Musik dazu bescherte ihrem Komponisten aber länger anhaltenden Erfolg.

Gabriel Faurés «Dolly Suite» ist eine Sammlung von sechs Charakterstücken, die zwischen 1893 und 1896 entstehen. Bis dahin hatte Fauré bereits eine beachtliche Karriere hingelegt: Nach seiner Ausbildung an der «Ecole de Musique religieuse et classique» unter Saint-Saëns – Richard Wagners Musik war da bereits ein Thema – war Fauré erst Organist, später Kapellmeister und als Komponist bekannt für seine Liedkompositionen. 1896 gab er seinen Kapellmeisterposten auf und übernahm eine Kompositionsklasse am Conservatoire. Später sollte er diesem prestigeträchtigen Ausbildungsinstitut vorstehen und erstmals das Unterrichten von Wagners Musik in den Unterrichtskatalog aufnehmen.
Die «Dolly Suite» ist eine Komposition für Klavier zu vier Händen, welche später durch Henri Rabaud orchestriert wurde. Gewidmet ist die Suite der Tochter von Faurés Geliebten Emma Bardac. Das kleine Mädchen wurde in der Familie mit dem Übernamen «Dolly» gerufen. Die einzelnen Sätze schrieb er ihr zu Geburtstagen oder wichtigen Familienanlässen und beschreibt damit Haustiere, Stimmungen oder erste Sprechversuche des kleinen Mädchens.
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