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Liebe Freunde der sinfonia.baden, liebes Konzertpublikum, liebe Musikinteressierte,

wir freuen uns sehr, dass wir uns mit dieser sINFOnia-Ausgabe bei Ihnen und im Badener Kulturleben zurückmelden dürfen. Gerne berichten wir über unser nächstes Konzert und unser Jahresprogramm „Märchen, Gedichte & Legenden“:
  • Unter dem Titel "Für die Helden der Leinwand" spielt die Sinfonia Baden am 7.November 2021 in der Trafohalle Baden ihr erstes Konzert aus dem Zyklus 2021/2022. Ein buntes Filmmusikprogramm wird eingerahmt von zwei klassischen Werken: Schuberts «Unvollendete» erklingt in «Minority Report » und Elgars «Pomp and Circumstance March Nr. IV» ist in «Clockwork Orange» zu hören.
  • „Märchen, Gedichte & Legenden“: Unter unserem musikalischen Leiter, Roman Blum, möchten wir Sie im aktuellen Konzertjahr mit einer bunten Auswahl musikalischer Erzählweisen überraschen. Denn durch Melodien erwachen Märchen, Gedichte und Legenden zu neuem Leben! Zudem finden zwei Werke, die bereits in der Saison 19/20 geplant waren, endlich einen Auftritt: Das Violinkonzert von Robert Blum mit der Solistin Fränzi Frick und die Uraufführung «Arvenwald» mit dem Komponisten und Solisten Dominik Flückiger.
Nachfolgend erhalten Sie weitere Informationen aus dem Orchester und zum Konzert.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihren Konzertbesuch!

Ihre Sinfonia Baden
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"Für die Helden der Leinwand"
Novemberkonzert der Sinfonia Baden
Sonntag 7. November 2021, 17:00 Uhr, Trafohalle Baden
Hinweis: Der Einlass zum Konzert ist nur mit einem gültigem Covid-Zertifikat möglich. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.
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… und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Der bekannte Vers Hermann Hesses könnte unsere aktuelle Situation treffender nicht beschreiben: Vor genau zwei Jahren durfte dieses Orchester zuletzt auf der Bühne im Trafo auftreten. Anfang des Jahres 2020: Plötzliche Stille in Konzertsälen, in Kinos, im Theater. Proben und Auftritte mussten abgesagt werden. Auch im Orchester der Sinfonia Baden dauerte die Pause lange. Nach zwei Saisons mit stark eingeschränktem Kulturgenuss freuen wir uns umso mehr auf den Zauber unseres ersten Konzertes und ein neues Konzertjahr.

Ein Film ohne Musik - undenkbar. Unter dem Titel des Konzertabends «Für die Helden der Leinwand» entführen wir Sie in legendäre Filmmusikwelten. Sie hören Musik aus Fantastic Beasts and where to find them, Lord of the rings – The Fellowship of the ring, Gladiator, Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest. Ein buntes Filmmusikprogramm wird eingerahmt von zwei klassischen Werken: Schuberts «Unvollendete» erklingt in «Minority Report » und Elgars «Pomp and Circumstance March Nr. IV» ist in «Clockwork Orange» zu hören.

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Ein Wochenende voller Musik...

Um dem anspruchsvollen Programm unseres nächsten Konzertes den letzten Schliff zu verleihen, haben wir ein gemeinsames Probenwochenende am Ägerisee verbracht. Natürlich wurde hier vor allem musiziert. Aber es war auch genügend Zeit zum persönlichen Austausch. Denn ein guter Klangkörper erwächst aus der Gemeinschaft all unserer Sinfonia-Mitglieder.
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>> weitere Bilder vom Probenwochenende
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Musikalisches aus der Corona-Pause

Der Begriff «Corona» hat für uns alle in den letzten Monaten eine neue, zuvor ungeahnte Bedeutung erlangt. In der Musik gibt es diesen Begriff schon lange. Steht in den Noten eine «Corona», bleibt die Musik auf einem Ton oder einer Pause stehen. Bei der Sinfonia musste lediglich unsere Konzerttätigkeit angehalten werden. Proben und Musizieren haben die Mitglieder der Sinfonia auch durch die Corona-Zeit begleitet. In kleineren Ensembles durften wir weiterspielen und uns auf unser erstes öffentliches Konzert freuen. Unser Dirigent und unsere Konzertmeisterin haben interessierte Kammermusiker*innen mit individuellen Coachings begleitet.

Auch in organisatorischer Hinsicht konnten wir das Corona-Jahr nutzen, um die Vorstandsarbeit der Sinfonia neu aufzusetzen. Unser langjähriger und vielen bekannter Präsident, Celestino Padeste, hat sich nach vielen Jahren Vereinsengagement aus der Organisation zurückgezogen. Nun war der neue Vorstand gefordert, sich zu finden, Aufgaben zu verteilen und Verantwortlichkeiten zu regeln. Wir freuen uns, die Sinfonia und unser Konzertpublikum weiterhin mit einer professionellen Proben- und Konzertorganisation begleiten zu dürfen. Celestino danken wir herzlichst für seine Expertise und Unterstützung.

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zum Konzertprogramm

«Für die Helden der Leinwand»

Franz Schubert begann 1822 mit der Komposition seiner 7. Sinfonie in der damals selten gebrauchten Tonart h-moll. Zwei Sätze arbeitete er komplett aus, ehe er die Arbeit mit einer unfertigen Skizze des dritten Satzes zur Seite legte und nie weiterführte. Wie in seinen anderen Sinfonien auch suchte der Komponist nach Möglichkeiten, die Gattung der Sinfonie nach oder neben Beethovens monumentalen Meisterwerken weiterzuentwickeln.
Die Gründe für den Abbruch seiner Arbeit sind bis heute unklar und laden zu Spekulationen ein. War Schubert nach zwei Sätzen zufrieden und empfand das Werk als vollendet? Oder war er von den ersten beiden Sätzen nicht überzeugt und brach die Arbeit deshalb ab?
Erst 1865, 35 Jahre nach Schuberts Tod, wurde die Sinfonie mit grossem Erfolg uraufgeführt. Anfangs wurde das Werk noch mit anderen Sätzen aus Schuberts Oeuvre ergänzt. Bald aber liess man die zwei Sätze allein für sich sprechen. Den Beinamen «Unvollendete» erhielt die Sinfonie übrigens beim Erstdruck 1867.

Im Film «Minority Report» aus dem Jahre 2002 wird eine unheimliche Zukunftsvision aufgezeigt: Die Polizei in Washington verfügt über ein System, mit welchem Morde vorhergesehen, die Täter im Voraus identifiziert und damit überführt werden können. Die Taten bleiben somit unvollendet. Welches Musikstück würde sich zur Untermalung dieser düsteren Zukunftsvisionen wohl besser eignen als Schuberts «Unvollendete»?

Der deutsche Komponist Hans Zimmer ist zurzeit einer der erfolgreichsten Tonsetzer und Musikproduzenten Hollywoods. So ist er auch für den neusten James Bond-Film «No time to die» verantwortlich. Für zahlreiche Filme wurde er bereits ausgezeichnet, darunter auch mit einem Oscar für den Film «Der König der Löwen» aus dem Jahr 1995.

Für die Filmreihe «Pirates of the Caribbean» schrieben er und sein Team die komplette Musik. Die Hauptmelodien sind längst zu Klassikern geworden, welche von Gross und Klein gerne nachgespielt werden. Einige Jahre vor den Piratenfilmen lieferte Hans Zimmer auch den Soundtrack zum römischen Drama «Gladiator». Durch Zimmers Musik werden die Gladiatoren-Szenen in den grossen Arenen richtig lebendig, und das Heimweh der Kämpfer wird auch für das Publikum spürbar.

Die Filmreihe «Fantastic Beasts and where to find them” ist erst zur Hälfte in den Kinos erschienen. Bereits jetzt sind die Melodien allbekannt! Die Story erzählt die Vorgeschichte der «Harry Potter»- Saga. An die Musik dieser Filme schliesst die Musik in «Fantastic Beasts» an. Auch wenn die Musik mit einem «Harry Potter»-Zitat beginnt, so entwickelt sie sich doch eigenständig weiter, ohne diese fantastische Zauberwelt jemals ganz zu verlassen.

Längst ein Klassiker in Film- und Musikwelt ist Peter Jacksons Trilogie «The Lord of the Rings» nach J. R. R. Tolkiens Buchvorlage. Nicht nur die Filme an sich haben ab 2001 neue Massstäbe gesetzt, auch der Soundtrack von Howard Shore überzeugt bis heute über alle drei Filme hinweg. Die äusserst fantasievoll instrumentierte Musik arbeitet – ähnlich wie Richard Wagners Opern – mit einer Leitmotiv Technik. Jede wichtige Filmfigur hat ihre eigene, gut erkennbare Melodie, welche den entsprechenden Charakter über alle drei Filme hinweg begleitet.

Ein echter Filmklassiker ist und bleibt «James Bond». Genau so legendär ist auch seine Musik! Das Arrangement von Calvin Custer bedient sich zwar bei den ältesten Bond-Melodien überhaupt, das Prinzip der Agenten-Musik ist aber nach wie vor das gleiche: ein rasantes Hauptthema, welches in jedem Film zu erkennen ist, dazu eingängige Popballaden und Rocknummern bekannter Bands und Künstler.

Beethovens 9. Sinfonie ist zwar ein wichtiger Bestandteil des Films «Clockwork Orange», ein anderer Komponist ist aber in diesem Kubrick-Meisterwerk ebenfalls prominent vertreten: Edward Elgar. So wird sein Marsch Nr. IV aus «Pomp and Circumstance Marches» op. 39 mehrfach zitiert. Überhaupt scheint diese Musik, in ihrem monumentalen Stil, beispielsweise für die Krönung von Edvard VII. verwendet, Pate für zahlreiche Filmmusik gestanden zu sein – man denke beispielsweise an Filmmusik von John Williams («The Patriot», «Star Wars», «Indiana Jones» u.a.).
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